Haushaltsrede der FWG Ahlen e.V.

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

sehr geehrte Damen und Herren,

der Haushaltsplan wird im wesentlich durch den Baubeschluss für das Bürgerforum bestimmt. Muß Ahlen eine Stadthalle bauen und unterhalten, in der 1000 Leute gleichzeitig bekocht werden können und die konkurrenzfähig zu Münster, Dortmund und Bielefeld sein soll? Geht es hier nicht, wie von der FWG Ahlen immer gefordert, kleiner und feiner? 

Die FWG Ahlen hat einen Businessplan für die neue Stadthalle eingefordert aber natürlich nicht erhalten. Bei einem Businessplan handelt es sich um einen Geschäftsplan, der alle relevanten Informationen beinhaltet. In ihm werden alle Rahmenbedingungen näher erläutert, die für die Strategien, Maßnahmen und Ziele relevant sind. Umsatz- und Ertragschancen müssen übersichtlich aufgeführt werden. Marktrecherchen sowie seriöse und nachvollziehbare Kosten- und Erlöszahlen müssen dargestellt werden. Was für jedes Unternehmen unverzichtbar ist stört aber anscheinend CDU und SPD bei ihren größenwahnsinnigen Visionen. 

Anträge der freien Träger: Die Stadt Ahlen sollte ein Konzept erarbeiten oder haben indem die nötigen Aufgaben im Jugendhilfe und Sozialbereich aufgeführt sind. Ob bestimmte Aufgaben durch freie Träger übernommen werden sollen oder besser erledigt werden können, müssen Fachleute entscheiden. Es kann aber wohl nicht richtig sein, wenn alle freien Träger direkt für Einzelaufgaben Förderungen der Stadt erhalten sollen, auch weil z.B. Förderprojekte, die vom Land und Bund initiiert wurden, von diesen aber nicht weiter finanziert werden. Leisten wir uns in Ahlen nicht zu viele Doppelstrukturen? 

Warum soll das Landschulheim für den Betrieb unterstützt werden, wenn doch nur 2 bis 3 Ahlener Schulklassen dieses noch nutzen wollen. Eine Unterstützung des Betriebes für Auswärtige und private Gruppen kann nicht richtig und rechtens sein. 

Grundsätzlich spricht auch der Verzicht auf die Hundesteuer, bei gleichzeitigem Festhalten an den höchsten kommunalen Steuersätzen im Kreis, gegen den Haushaltsplanentwurf. 

Wir sehen keine Möglichkeit dem Haushaltsplanentwurf zuzustimmen.

Unterstützung für die FWG

AHLENhatEine WhatsApp hat am Wochenende die kommunalpolitische Szene elektrisiert: Am 23. Mai laden die Freien Wähler um 17.30 Uhr zu einer öffentlichen Veranstaltung im Restaurant „Zur Langst“ ein. Der von Veit Scholdra verschickte Post war zigfach „geliked“ worden.

Im Gespräch mit dieser Zeitung nimmt Scholdra kein Blatt vor den Mund. Er und einige andere – darunter Norbert Gosda – hätten das Gefühl, dass das Land gerade gegen die Wand gefahren werde. Geredet werde nur noch über Sozialleistungen und zu wenig davon, dass Wohlstand auch erarbeitet werden müsse. Er vermisse bei vielen den Willen und die Bereitschaft, zu arbeiten und selbst für ihren Lebensunterhalt aufzukommen.

Bei der Zusammenkunft am 23. Mai wollen die Initiatoren das Programm der Freien Wähler NRW vorstellen. Die Landesvereinigung schickt mit Ludwig Degmayr einen jungen Sportjournalisten aus Köln als Spitzenkandidaten in die Wahlen zum Europäischen Parlament am 9. Juni. Auch die Bundestagswahl im Herbst 2025 wollen die Ahlener frühzeitig in den Blick nehmen.

Kommunalpolitisch wollen sich Scholdra, Gosda und ihre Mitstreiter zunächst nicht betätigen. „Wir orientieren uns erstmal bei der Freien Wählergemeinschaft von Heinrich Artmann“, kündigt Scholdra, der in Ahlen erfolgreich einen Handwerksbetrieb führt, an. Mit Blick auf die CDU stellt er fest, dass diese unter der Kanzlerin Merkel nach links gerückt sei. Aber natürlich beobachte er, wie Friedrich Merz die Partei wieder in die Mitte zurücklenke.

„Wir verstehen uns als bürgerliche Mitte“, erklärt Veit Scholdra. Mit der AfD hätten sie nichts am Hut. Eine Blaupause für ihr politisches Handeln könne die CSU in Bayern liefern. Ganz wichtig sei ihm, junge Leute nach vorn zu stellen, „Wir haben einige Leute im Alter zwischen 25 und 30, die interessiert sind“, so Scholdra. Er selbst habe sich neben seinem Beruf ein Leben lang ehrenamtlich engagiert, sagt er abschließend.

Mitgliederversammlung der FWG Ahlen e. V.

Nach Begrüßung und Eröffnung durch den Vorsitzenden, wurde die form- und fristgerechte Ladung, sowie die Beschlussfähigkeit festgestellt. Bernd Stürmer berichtete über die Kassenlage. In 2023 kam es erstmalig zu einer Meldung nach dem Wählergruppentransparentsgesetz.

Bei den Wahlen wurde Heinrich Artmann zum 1. Vorsitzenden, SIlvia Hillebrandt zur 2. Vorsitzenden und Bernd Stürmer zum Kassenwart gewählt. Beisitzer wurden Bernd Avermiddig, Frank Heidelmann und Conny Beck (in Abwesenheit). Kassenprüfer wurden Ute Schmidt und Arne Engelbrecht. Alle Wahlen erfolgten einstimmig.

Der erste Vorsitzende hielt seinen mündlichen Bericht zur FWG Ahlen e.V., sowie zu aktuellen kommunalpolitischen Themen. Die FWG wollte sich mit der CDU und FDP einigen und den Haushaltsplanentwurf mittragen. Die Ausgaben für das Bürgerforum sollten mit Sperrvermerk versehen werden. Einigkeit gab es auch bei den Anträgen der freien Träger, denn die Verwaltung sollte die Durchführung der Aufgaben im sozial Bereich regeln. Die Hundesteuer war jedoch ein Tabuthema bei der CDU und das Ende der Verhandlungen. Deswegen werden jetzt wohl CDU und SPD am 7. Mai, den Haushalt mit dem Bürgerforum ohne große Diskussionen verabschieden.

In den Plänen der Außenanlagen des Bürgerforums wird immer eine schöne große Treppe zur Werse gezeigt. Dies ist jedoch nur Makulatur, denn es ist geplant das Wehr an Rubberts Mühle zu beseitigen. Die Folgen für Ahlen würden gravierend sein. Für uns ist ein kleines Rinnsal im Sommer statt der großen aufgestauten kühlenden Wasserfläche in Ahlens Mitte nicht vorstellbar.  Deswegen hat die FWG einen Antrag auf ausführliche Beratung hierzu gestellt.

Der Bau des  Rathauses als reines Bürogebäude wurde von der FWG mitgetragen. Der ursprünglich geplante Keller konnte durch die FWG verhindert werden. Die überdimensionierte Eingangshalle,  die unnötigen Dachterrassen und  Einzelraumsteuerungen der Deckensegel zur Kühlung der Büros sowie eine Druckerei im Erdgeschoss  jedoch schon. Merkliche Einsparungen von den 28 Mio. reinen Baukosten wären möglich gewesen.

Das Bürgerforum ist der FWG viel zu groß, zu klobig und zu teuer. Heinrich Artmann wies darauf hin, dass niemand bei Beginn der Planungen auch nur ansatzweise an 100 Mio. Euro Gesamtkosten gedacht hat. Alles fing mal mit 16 Mio. Euro für den Kauf des Arbeitsamtes an.

Die Weihnachtsfeier der FWG soll im Landgasthof Samson in Tönnishäuschen stattfinden.