Ahlen at von Christian Wolff
Ein breites Themenspektrum, mit dem sich die Freie Wählergemeinschaft Ahlen (FWG) in den kommenden Wochen und Monaten noch intensiver beschäftigen will, präsentierte Heinrich Artmann, der bei der anstehenden Kommunalwahl auch als Bürgermeisterkandidat antritt, am Dienstagabend.
Um den aktuellen Abstands- und Hygieneregeln gerecht zu werden und zugleich möglichst viele seiner Mitstreiter zu erreichen, hatte der Vorsitzende in seine „grüne Oase“ nach Dolberg eingeladen.
Zunächst richtete Artmann den Blick auf die ehemalige Bodelschwinghschule. „Das Gebäude muss wieder eine sinnvolle Nutzung bekommen und wäre prädestiniert für eine Flüchtlingseinrichtung“, sagte er. „Die Integration kann nur funktionieren, wenn die Geflüchteten zentrumsnah untergebracht werden.“ Er habe sich mit ehrenamtlichen Helfern, dem Integrationsrat und den Geflüchteten selbst unterhalten. „Sie alle sehen das so.“
Unverhältnismäßigkeit sieht der FWG-Chef beim Thema Bauplätze: „Es darf nicht länger hingenommen werden, dass Bauwillige keine Grundstücke in Ahlen bekommen können und nach Sendenhorst und Drensteinfurt abwandern.“ Bei der Vergabe von städtischen Wohnbaugrundstücken müssten Regelungen getroffen werden, die Einheimische bevorzugen.
Die Planungen für Bürgerforum und Rathaus sieht Heinrich Artmann positiv. Aber: „Vor einem Baubeschluss des Bürgerforums müssen die finanziellen Auswirkungen auf die Stadtkasse klar ermittelt werden. Steuererhöhungen wegen des Betriebs einer neuen Stadthalle lehnen wir ab.“ In diesem Zusammenhang warf er die Frage auf, warum sich der Kreis Warendorf nicht an einem Veranstaltungszentrum beteilige. „Diese Stadthalle hat einen großen Einzugsbereich. Ahlen ist das kulturelle Zentrum des Kreises und muss im Kreis selbstbewusster auftreten. Warendorfer und Telgter fühlen sich eh fast zu Münster gehörig und schauen oft auf uns herab wie Schmuddelkinder.“
Das Engagement der Wersestadt in Sachen Fahrradfreundlichkeit lobte Artmann ausdrücklich, auch wenn es sicher noch Nachbesserungsbedarf gebe.
Eröffnung des offiziellen Wahlkampfes im Vereinssitz in Dolberg